Der Traum vom Schnapsbrennen
In der Jugend habe ich schon davon geträumt, einmal Schnaps brennen zu dürfen. Natürlich legal, nicht so wie Opa mit einer umgebauten Milchkanne schwarz im Keller.
Der Traum “Schnaps selber brennen” wurde mir dann im Jahr 2003 erfüllt. Eine Brennerei zu finden und eine dazugehörige Genehmigung zu bekommen, dauerte allerdings drei Jahre. Und dann noch die Obstwiesen dazu zu besitzen, das war keine Kleinigkeit.
Früchte zum Schnapsbrennen
Um einen klaren Brand herstellen zu können, kommen nur Früchte in Frage, die einen bestimmten Zuckergehalt haben, um beim Gären auch Alkohol zu entwickeln. Die meiste Freude bereitet uns, Früchte aus der Wildnis der Eifel zu pflücken.
Dies ist zwar eine durchaus aufwendige Angelegenheit, die sich jedoch für die Herstellung eines genussvollen Gourmet-Schnaps mit großer Gewissheit lohnt.
Unsere Favoriten sind hier:
• Holunder
• Schlehen
• Wildkirsch (Vogelkirsche)
Aufbau einer Schnapsbrennerei
Eine Schnapsbrennerei besteht aus einem geschlossenen Wasserkessel, der mit Überdruck befeuert wird. Unsere Brennereianlage ist aus dem Jahre 1984 und wird noch mit Holz befeuert. Dies bedeutet einen hohen zeitlichen Aufwand beim Schnapsbrennen, da man ständig vor Ort sein muss, um die Befeuerung der Brennanlage im Griff zu haben.
In dem geschlossenen Wasserkessel ist die Brennblase mit einem Inhalt von 149 Litern eingearbeitet. Beim Erhitzen der Maische wird der Alkohol durch Destillation vom Wasser getrennt, denn Alkohol hat einen Siedepunkt, der bei 72 Grad beginnt. Durch einen Kühler wird dann noch einmal kondensiert , da sich so der Alkohol auffangen lässt. Nun muss noch vorsorglich der Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf getrennt werden.
Schauen Sie sich bei einer Führung den Aufbau und die Wirkungsweise einer Schnapsbrennerei an. Genießen Sie dabei einen selbstgebrannten Schnaps oder buchen Sie mit Ihrer Gruppe eine Schnapsprobe.
“Glück zu” wünscht der Brenner Chefmüller Erwin v. d. Mühle
Erfahren Sie mehr über die historische Wassermühle.