Antwort: In Köln. Frage: Und wo in Köln? Antwort: Wissen wir nicht.
Habt Ihr schon mal an die Birgeler Mühle gedacht?, fragte Ute. Nein, kennen wir nicht, obwohl Alexanders Eltern in Lissendorf und Oma und Opa in Niederehe wohnen. Dann schaut Euch doch beim nächsten Besuch die Mühle mal an, ob die für Eure Hochzeitsfeier in Frage käme.
Gesagt, getan.
Ute hatte zuvor in der Mühle angefragt, ob denn überhaupt am 15. Mai, – ein Samstag – eine Trauung vorgenommen werden könne und ob an diesem Tag noch keine Feier gebucht sei. Sofort meldete sich Frau Reetz und teilte mit, dass das Trauzimmer noch frei wäre, man solle sich mit der Standesbeamtin in Verbindung setzen.
Am 16. Januar besuchten wir die Großeltern in Niederehe und anschließend besichtigten wir zusammen mit unseren Eltern die Mühle, um uns ein Bild von der Lokalität zu machen. Frau Meyer zeigte uns den Festsaal, das Standesamt und das Mühlenlokal.
Wir alle waren von dem rustikalen Ambiente sehr angetan. Eine Woche später, am 23.01. trafen wir uns mit Erwin zu einem ersten Gespräch. Er hatte sich viel Zeit genommen und uns über die Hochzeiten, die bisher in der Mühle stattgefunden haben, berichtet.
Erwin unterbreitete uns ein Angebot, das wir in Ruhe zu Hause durchgingen.
Das urige Ambiente ging uns nicht mehr aus dem Kopf. Ausschlaggebend war dann noch mein Wunsch, als Eifeler Mädchen in der Eifel zu heiraten und nicht in Köln.
Erwin hatte uns dann noch vorgeschlagen, dass wir zusammen in der Mühle ein „Probeessen“ einnehmen sollten und auswählen und bestimmen, was am Hochzeitstag als Menue serviert wird. Wir hatten zuerst an ein Buffet gedacht, aber Erwin hat uns davon überzeugt, dass ein Menue für einen solchen Anlass doch eher angebracht sei. Im Nachhinein können wir dies nur bestätigen. Es war die richtige Entscheidung.
Am 28. Februar hatten wir uns zum Probeessen verabredet. Es gab eine große Auswahl an verschiedenen Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichten und Desserts sowie die dazu passenden Getränke. Alles war vorzüglich. Da hatten wir die Qual der Wahl. Diesen Tag werden wir so schnell nicht vergessen, denn am 28. Februar tobte ein derartiger Sturm in der Eifel bzw. in ganz Nordrhein-Westfalen. Der Zugverkehr war eingestellt, so dass Ute uns nach dem Essen noch bis Köln gefahren hat.
Jetzt waren wir schon ein großes Stück weiter. Erwähnen möchten wir aber auch noch die sehr gute Zusammenarbeit und Flexibilität der Standesbeamtin, Frau Jaax. Auch an dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches „Danke“. Unser Wunschtermin, der 15. Mai stand nun fest.
Ute hat Erwin mehrere Male angerufen. Immer fiel ihr wieder etwas Neues ein. Er war sehr geduldig, man konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen. „Du kannst so oft anrufen, wie Du möchtest, ich bin immer für Euch da!“ Einige Tage vor dem Hochzeitstermin waren Ute und Christine wieder in der Mühle. Erwin stand uns wieder zur Seite, gab uns noch Tipps und versicherte uns, dass wir uns keine Sorgen machen brauchten, es würde alles in unserem Sinne gemacht. So war es auch.
Nach der Trauung gab es einen Empfang mit leckeren Mühlenbroten und einem riesigen Kuchen als Erdbeerherz. Auch das war Erwins Vorschlag. War super. Wir können nur jedem Brautpaar raten, auf Erwins Vorschläge einzugehen, dann ist alles perfekt.
Nachmittags gab es dann noch eine Mühlenführung. In drei Gruppen ging es durch das Gelände. Angenehm überrascht waren wir, dass die Mitarbeiterin auch in englischer Sprache unseren ausländischen Gästen die Mühle und ihre Geschichte erklären konnte. Wir waren eine Gesellschaft, in der 12 Nationen vertreten waren. Alle Gäste waren sehr von der Mühle und dem hervorragenden Essen angetan.
Gegen 19.30 Uhr wurde das Menue aufgetragen. Erwähnen möchte ich noch, dass Erwin am Hochzeitstag selber noch herausgefordert wurde, indem noch mehr Gäste ein vegetarisches Menue haben wollten, was nicht vorher angemeldet worden war.
Dir lieber Erwin und Deinem Küchenteam nochmals ein großes Lob und „Danke“, dass Ihr das so hinbekommen habt. Von den Gästen hat keiner etwas gemerkt. Das von uns verursachte Durcheinander wäre woanders wohl nicht möglich gewesen. Sorry.
Es klappte alles wie am Schnürchen.
Während der Pausen zwischen den einzelnen Gängen unterhielten die „Eifeler Mundartfreunde“ aus Bad Münstereifel die Hochzeitsgesellschaft mit passenden Sketchen.
Nach dem köstlichen Menue spielten die „Sleidanias“ aus Schleiden auf. Die Live-Band brachte die Gäste zum Tanzen und Singen. Nachdem die Band sich um 2.00 Uhr verabschiedete ging per CD und Laptop die Post für die junge Generation ab. Das Brautpaar, die letzten Gäste und natürlich Erwin verließen den Festsaal gegen 05.30 Uhr. Im Saal wurde das Licht ausgemacht und in Birgel wurde es langsam wieder hell.
Als wir gegen 9.30 Uhr in die Mühle zum Frühstück gingen, stand Erwin schon wieder gut gelaunt am Tresen und war für die neuen Gäste präsent.
Dir lieber Erwin und Deinem Mühlenteam nochmals ganz ganz herzlichen Dank für einen unvergesslich schönen Hochzeitstag in der Historischen Wassermühle in Birgel
Doris & Alexander
Ute & Tom
Christine & Joachim